Nebenzweig Fürth

Die Waisenkinder von Fürth

Verknüpfung

Hoffnungsfroh aus dem Oberküpser Zweig entstanden, wurde dieser Zweig früh von Schicksalsschlägen gebeutelt.

Stammvater

Johann Michael Lorber (1842-1891), ältester Sohn des Oberküpser Bauern Pankraz, suchte 1873 sein Glück als Schneidermeister in der Stadt Fürth.

Werdegang

Der frühe Tod der Eltern machte es den frühen Vertretern dieses Nebenzweigs in den Jahren zwischen 1891 und den 1930er Jahren mehrfach sehr schwer Fuß zu fassen. Viele mussten sich mehr schlecht als recht in der Stadt durchschlagen, auch Vorstrafen wegen Diebstahl oder Körperverletzung sind verzeichnet. Doch sie kämpften sich durch diese schwierigen Zeiten.

Herausragende Biografien

  • Friedrich Lorber (1881-1915) verlor mit 10 den Vater, mit 14 die Mutter, schlug sich als Lebküchnergehilfe, Fabrikarbeiter und Tüncher durch, diente als Soldat im 1. Weltkrieg und verstarb früh an Tuberkulose;
  • Anna Maria Lorber geb. Geiger (1883-1925), Ehefrau von Friedrich und Mutter der gemeinsamen sieben Kinder, die sie als junge Witwe zehn Jahre alleine großziehen musste. Schließlich starb auch sie an Tuberkulose und ihre Kinder (damals zwischen 19 und 4 Jahren) wuchsen im Fürther Waisenhaus auf.
  • Heinrich Lorbe(e)r (1884-1960), ein Schneidergehilfe, zog 1911 von Fürth nach München und änderte als bisher letzter bekannter Lorber seinen Namen in Lorbeer ab;
  • Johann Georg Lorber (1893-1922), Arbeiter und Photografengehilfe aus Fürth, mehrfach vorbestraft, wurde 1914 auf 2 Jahre aus München verwiesen, Soldat im 1. Weltkrieg und starb in Würzburg.

Heutige Verbreitung

Noch heute wohnen Nachkommen in der Gegend von München, möglicherweise auch bei Fürth.

Quellen:

  • Einwohnerverzeichnisse im Stadtarchiv Fürth
  • Ancestry.com (Kriegsakten des Bayerischen Hauptstaatsarchivs München)
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